“Ich hole dann mal die Handschellen…”

Also ehrlich. Wenn Fotografen und Models aufeinander treffen ergeben sich ja manchmal Situationen und Unterhaltungen, die, wenn man sie nachher Außenstehenden erzählt, unter Umständen leichte Sprachlosigkeit erzeugen und/oder gewisse Hintergedanken auslösen, während Model und Fotograf in der Situation selbst eigentlich nur völlig entspannt das nächste Foto im Sinn haben. Den als Überschrift dieses Blogposts dienenden Satz sprach unlängst Christin, ein Model aus Velbert, als sie im Zuge eines Boudoir-Shootings in reizende Wäsche gekleidet vor mir stand, und wir an den Punkt unseres Shootings angelangt waren, an dem ihre kleidsamen Handfesseln als ergänzendes Accessoire mit in die nächste Bildserie hinein sollten.

Dass die beim Shooting entstehenden Bilder ein gewisses Kopfkino erzeugen, war im konkreten Fall letztendlich der Sinn des Fotoshootings. Aber die Atmosphäre beim Shooting selber war eben ganz einfach nett-freundlich-professionell. So soll das ja auch sein. Und so war der eingangs zitierte Satz eben ganz einfach eine völlig unaufgeregte sachliche Information.

In der Rückschau fand ich diese Differenz zwischen der Bildwirkung einerseits und der Atmosphäre beim Shooting andererseits irgendwie total faszinierend.

Aber mal der Reihe nach:

Im Vorfeld war ich sehr gespannt auf das Shooting, denn es beinhaltete mehrere “Erstmaligkeiten” für mich.

Erstens hatte ich bis dahin noch nie ein professionelles Model selber gebucht. Entweder hatte ich “normale Privatpersonen” vor der Kamera, oder reine “Hobbymodelle”, also Leute, die wirklich nur sehr gelegentlich mal vor einer Kamera stehen.

Mit professionell arbeitenden Modellen war ich bisher immer nur im Rahmen von Workshops zusammengetroffen. Einfach mal auf das Jobangebot von Christin in einer Model-Börse hin ihren Stundensatz anzufragen und schließlich das Shooting zu vereinbaren, war durchaus von etwas Nervosität meinerseits begleitet. Denn sie modelt seit 11 Jahren und hat offenkundig eine ganze Menge Erfahrung und tolle Fotos angesammelt. Fast 500 (ausschließlich!) positive Shootingbewertungen sprachen da eine deutliche Sprache.
Würde ich da als Fotograf mithalten können? War ich ‘würdig’?

Ein blöder Gedanke eigentlich, denn schließlich kann ich ja nun doch vorne und hinten bei meiner Kamera unterscheiden. Aber trotzdem kribbelte es etwas beim Abschicken der Nachricht in der Modelbörse.

Als zweiter Punkt war das Thema für mich neu. Den Bereich der Boudoirfotografie hatte ich bis dahin noch nicht wirklich betreten.
Da ich aber auch in diesem Bereich meine fotografischen Dienste anbieten wollte, brauchte in natürlich zwei Dinge: Erfahrung und werbewirksame Fotos. Und beides bekam ich, indem ich Christin für das Shooting buchte. Ich habe sie als Model dabei auch mit Bedacht ausgesucht. Aufgrund ihrer jahrelangen Erfahren würde sie vom Posing her ein ziemlicher Selbstläufer sein. Zweitens machte sie einfach einen sympathischen und netten Eindruck. Und drittens bot sie mit ihren Home-Shootings eine hervorragende und vielseitige Shootinglocation an. Und das alles zu einem vertretbaren Preis.

Schlußendlich war das von Beginn bis Ende ein absolut angenehmes Shooting. Es war einfach völlig entspannt. Beginnend beim Einstiegsschwätzchen zum Kaffee, über das Einstiegsportrait, die ersten leichter bekleideten Fotos bis hin zu den Fotos mit leichten Anleihen aus dem verspielten Fetisch-Bereich.

Stets war die Atmospäher locker, nett und professionell.
Und meine Grundannahmen bezüglich des Posing, des Umgangs und der Location wurden absolut bestätigt.

Aus meiner Sicht ein hervorragender Einstieg in diesen Themenbereich. Und eine Investition, die sich absolut gelohnt hat.

Unterm Strich kann ich zu der Differenz zwischen der Bildwirkung des fertigen Fotos und der Atmosphäre bei der Erstellung des Fotos nach dieser Erfahrung eigentlich festhalten: Ein Shooting ist ein Shooting, ein Mensch ist ein Mensch und Licht ist Licht. Und solange allen Beteiligten klar ist, was das Ziel des Shootings ist, ist es eigentlich völlig egal, ob man gerade ein Portrait oder ein sinnliches Boudoir-Foto schießt. Es geht am Ende doch immer “nur” darum, den Menschen vor der Kamera bestmöglich in Szene zu setzen – wenn auch in durchaus unterschiedlicher Art und Weise.

Eigentlich ist das eine beruhigende Erkenntnis. Nicht nur für mich als Fotograf, sondern insbesondere auch für diejeinigen, die sich vielleicht mit dem Gedanken tragen, von sich selber sinnliche Fotos machen zu lassen. Oh, und nur für den Fall: Hier ist mein Kontaktformular 😉

In diesem Sinne: Bis bald.

100% Model-Fotografie – Ein Workshopbericht aus Zingst

Moin. Vor ein paar Tagen hatte ich ja schon berichtet, dass es mich kürzlich nach Zingst auf das Umweltfotofestival verschlagen hatte. Dort habe ich einen zweitägigen Workshop von Martin Krolop, oder besser: dem Krolop-Gerst-Team, besucht.
Wie es war? Mit einem Wort: Klasse. Grandios. Lehrreich. Spaßig. OK, das waren jetzt vier Wörter. Und damit Du genau weisst, warum ich so begeistert war, werde ich hier mal ein bißchen ausholen:

Warum eigentlich genau dieser Workshop?

Von Beginn an war für mich klar, dass ich in Zingst ein oder zwei Workshops zum Thema “Menschenfotografie” besuchen wollte. Landchaftsfotografie betreibe ich im Urlaub und bei anderen seltenen Gelegenheiten zwar auch mal, aber das ist bei mir sowieso eher eine Nischen-Angelegenheit, in der ich für mich auch keinen Workshop-Bedarf sehe. Aber für Tipps und Tricks erfahrener Fotografen bei der Fotografie von Mitmenschen bin ich immer zu haben. Also lag mein Fokus auf  Menschenfotografie-Workshops.

Den Workshop “100% Model-Fotografie” habe ich mir letztlich ausgesucht,

  • weil hier die Teilnehmerzahl auf angenehm überschaubare 12 Personen begrenzt war, und daher der persönliche Kontakt mit dem Dozenten und die eigenen Praxisphasen im Zweifel zahlreicher/tiefgehender/intensiver sein würden, als bei einem Workshop mit 25 Teilnehmern und
  • weil ich mir im Gegensatz zu einem eintägigen Workshop einen verbesserten Lerneffekt durch das Sichten der Ergebnisse des ersten Tages und die Umsetzung des einen oder anderen Tipps vom Vortag am Tag 2 versprach.

Naja, und schon auch weil hier das Preis-Leistungsverhältnis echt gut war. Also, aus Teilnehmersicht betrachtet.
Und so wurden jedenfalls aus den geplanten “ein oder zwei Workshops” “ein zweitägiger” Workshop.

Und wie war es nun?

Nun, meine Erwartungen an den Infogehalt und die Menge der Tipps, die ich für mich mitnehmen würde, wurden absolut übertroffen. Der Titel des Workshops war wirklich treffend gewählt, weil Martin tatsächlich aus allen Bereichen, die mit dem Fotografieren eines Menschen/Models zu tun haben, zahlreiche Tipps und Tricks zum Besten gab.
Da waren viele grundlegende Themen dabei, über die man(n) sich vielleicht bisher gar keine großen Gedanken gemacht hat, das aber vielleicht besser mal ändern sollte.

So war zum Beispiel der Bereich “Kommunikation mit dem Model” ein ganz großes Thema, und zwar nicht nur was die offenkundige, verbale Kommunikation anging. Martin regte insbesondere anhand verschiedener Beispiele auch schwerstens zum Nachdenken darüber an, wie die eigenen Äußerungen sowie Mimik und Gestik während des Fotografierens beim Model aufgenommen werden – ein bißchen Shootingpsyschologie sozusagen.

Dazu mal ein kleines Beispiel:
Ich hatte die Ehre, im Zuge einer Blitzlichtdemonstration auf den Auslöser zu hauen und ein prächtig überbelichtetes Foto von Testmodel Martin zu machen. Später dann wurden die Einstellungen korrigiert und ich löste noch einmal aus.
Was antwortete ich auf Martin’s Frage, wie es nun aussehe? Na klar: “Besser.”  Und das war ja auch objektiv richtig, das Foto war (deutlich) besser (belichtet) als das vorhergehende.

Was aber – so Martin’s dezenter Hinweis – kommt bei einem Model an, dem man nur ein knappes “Besser!” um die Ohren haut?
Ganz einfach: “Es mag zwar besser sein, sieht aber immer noch k#cke aus.”

Lerneffekt eingetreten.

Solcherlei Tipps gab es an allen Ecken und Enden, und gerade dieser Themenbereich war für mich echt der interessanteste und wichtigste. Denn wenn aufgrund von Patzern im Umgang die Kommunikation und Chemie beim Shooting nicht stimmt, nutzt auch die ausgefeilteste Kamera- und Lichttechnik nichts. Dann werden die Bilder einfach nicht so gut, wie sie hätten sein können. Ein technisch nicht optimal belichtetes Foto kann man im Zweifel in der Nachbearbeitung retten.
Den Ausdruck des Models aber nicht!
Natürlich gab es auf dem Workshop auch Tipps zur Lichtsetzung in reichlicher Fülle. Zum Beispiel demonstrierte Martin eindrucksvoll, dass der Grundsatz “Viel hilft viel” nicht immer der maßgebliche Leitspruch beim Fotografieren ist. Anders ausgedrückt: Wenn mein Motiv schon zu 90% vom Umgebungslicht gut ausgeleuchtet ist, muss ich nicht noch 120% Licht durch einen Blitz oder einen in die pralle Sonne gehaltenen Silberreflektor dazu geben.
Es reicht, wenn ich dezent und zielgerichtet nur die fehlenden 10% ergänze. Zum Beispiel in Form einer weißen Reflektorbespannung, die einfach direkt auf den Tisch vor das Model gelegt wird und noch nicht mal direkte Sonneneinstrahlung abbekommt. Erstaunlich, was das bißchen zusätzliche Aufhellung für einen Unterschied macht!

Nur muss man dazu eben auch mal genau hinschauen und

  • sich bewußt sein, was für ein Motiv man vor sich hat und welches Licht hierfür angemessen ist,
  • erkennen, wieviel von dem gewünschten Licht vielleicht bereits da ist und ob es an der richtigen Stelle sitzt,
  • und dann eben mit Augenmaß(!) Licht hinzufügen.

Ach noch was: Zum “Hinschauen” muss man natürlich was sehen können. Das klingt jetzt ein ganz kleines bißchen banal. Aber es klingelt vielleicht bei Dir, wenn ich die Stichworte “Kameradisplay” und “Sonnenschein” einwerfe? Wobei ja eigentlich schon “Kameradisplay” und “draußen sein” reicht. Denn selbst ohne direkte Sonneneinstrahlung sieht man an der frischen Luft nicht mehr ganz genau, was das Kameradisplay da gerade anzeigt. Jedenfalls dann, wenn man erkennen möchte, wie die eigene Kamera Lichtnuancen verarbeitet. Deshalb war natürlich auch das wichtigste Stück Ausstattung bei einem Outdoorshooting wieder ein Thema, das Martin angerissen hat: die Displaylupe, aka Viewfinder. Dazu hatte ich hier vor einiger Zeit auch schon mal was geschrieben.

Auch Martins Grundansatz, Probleme zu vermeiden statt Probleme zu lösen, war so ein eigentlich ganz einfacher aber wesentlicher Punkt, den man sich am besten ins Gehirn brennen sollte. Denn wer hat das nicht schon mal erlebt, dass man sich in einer Shooting-Situation befand, die nicht optimal war, und die sich auch nicht über noch ‘nen Reflektor und noch ‘nen Blitz und dann noch dies und dann noch das optimieren ließ.
Vielleicht wäre also die Lösung gewesen, sich einfach mal umzudrehen und die ganze Situation zu verändern, so dass das Problem, das man eben noch lösen wollte, gar nicht erst auftritt? Und solltest Du Dich fragen, wo denn der Unterschied zwischen Problemvermeidung und Problemlösung ist, empfehle ich in der Tat, mal einen Workshop bei Martin besuchen. Das heißt, empfehlen kann ich so einen Workshopbesuch bei Krolop-Gerst sowieso aus voller Überzeugung, aber in diesem Fall eben erst recht.
Bildverwaltung und Bildbearbeitung war dann auch noch Teil des Workshops, auch hier gab es einige sehr interessante Tipps und einen “HandvordieStirnschlag”-Moment. Als nämlich Martin seine Methode der doppelt selektiven Bildbearbeitung vorstellte und den Grund dafür nannte: nämlich, dass im Zweifel kein Foto die gleiche Bearbeitung (z.B. Belichtung hochziehen) an allen Stellen braucht, sondern stattdessen lokale und zielgerichtete Korrekturen einzelner Bildbereiche vorgenommen werden.
In dem Moment, wo er das aussprach und zeigte, war die Methode sowas von logisch und einleuchtend, dass man sich fragt, warum man darauf nicht schon lange selbst gekommen ist. Und die wenig schmeichelhafte Antwort auf diese Frage kann ja leider nur lauten, das man wohl das Gehirn wohl einfach mal nicht eingeschaltet oder den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen hat.

Wurde denn eigentlich bei so vielen Themen auch fotografiert?

Was heißt hier “so viele Themen”? Das war doch immer noch nur ein Ausschnitt. Meine Mindmap über die Erkenntnisse aus dem Workshop hat 6 Hauptzweige und lockere 40 Einzelpunkte.
Aber um die Frage zu beantworten: Na klar, sogar reichlich. Vieles wurde ja auch bei der laufenden Vorbereitung der jeweiligen Foto-sets gezeigt und erklärt.
Krolop-Gerst hatten Annetta als Model engagiert, die die ganze Zeit über mit guter Laune, freundlichstem Umgang und Arbeitseifer den auf Workshops üblichen beständigen Fotografenwechsel meisterte und die eher früh-frühlingshaften und weniger sommerlichen Temperaturen auch mit leichterer Bekleidung ertrug.
Die Shootingphasen waren so organisiert, dass wir Workshopteilnehmer Annetta nacheinander im zuvor erläuterten und aufgebauten Setup fotografierten. Der jeweils Fotografierende wurde dabei unter die Fittiche von Marc Gerst genommen, der Tipps gab, wie und was man verbessern könnte.
Hier hatte ich auch wieder so ein persönliches AHA!-Erlebnis, als Marc mich beim ersten Set nach kurzer Zeit dazu anhielt, selber ‘statischer’ zu werden, also meine Position nicht so viel zu verändern. Ich sollte vielmehr eine Position einnehmen und aus der heraus eine Zeitlang fotografieren. So würde ich mich besser auf die ganz konkrete Situation einstellen und besser auf Annetta achten können, was den Ergebnissen gut tun werde.
Und was soll ich sagen: Bei der abendlichen Bildkontrolle am Rechner sieht hat man in der Rasteransicht in Lightroom einen klaren Cut an genau dieser Stelle. Danke, Marc!

Während also ein Teilnehmer fotografierte, hielt der Rest der Truppe etwas Abstand vom Foto-Set und hatte Pause. Das heißt, “Pause” ist hier eigentlich nicht der richtige Begriff, denn die Zeit wurde natürlich genutzt, um Martin mit Fragen zu löchern, oder den Fragen anderer Teilnehmer an Martin interessiert zuzuhören, oder mit anderen Teilnehmern zu quatschen und Erfahrungen oder Blödsinn auszutauschen. Diese “Wartezeit” war jedenfalls alles andere als “Leerlauf”.

Playmate Annetta Negare photographed at a Workshop in Zingst

Und lustig war es in der Zeit allemal. Insbesondere, wenn das Foto-Set samt Model in Hotpants und Karo-Bluse (also durchaus vollständig aber eben dezent knapp bekleidet) mitten in der City of Zingst aufgeschlagen wird und ganze Busladungen urlaubernder Mitmenschen vorbeikommen, die gerne auch mal das Erwerbsleben altersbedingt deutlich hinter sich gelassen haben. Da könnte man anschließend schon eine kleine Gesellschaftsstudie schreiben… Grob zusammengefasst würde der Tenor wohl lauten, dass die Herren sich generell weltoffen und an ihrer Umwelt interessiert zeigten, während die zugehörigen Damen eher den ursprünglich anvisierten Zwecks ihrer Reise zielstrebig weiter verfolgten und sich gegenüber ihren Ehemännern zum Teil recht mitreißend verhielten…

Sonst noch was?

Die Disziplin in der Gruppe war aus meiner Sicht übrigens sehr gut. OK, Martin hatte gleich zu Beginn ja auch klare Worte gesprochen und mit Rauswurf gedroht, sollte jemand nicht den (eigentlich selbstverständlichen) Anstand besitzen und mitfotografieren, während eigentlich gerade ein anderer Teilnehmer dran ist. Schade, dass solche Hinweise offenbar nötig sind – bei dieser Gruppe war nach meiner Wahrnehmung aber insoweit alles im Lot.
Abschließend erwähnenswert wäre noch, dass sich ein kleines Trüppchen Workshopteilnehmer abends an der Strandbar Tschuldigung: der Sunbounce-Lounge natürlich! getroffen hat und die netten Pläuschchen dort weitergeführt wurden. Eigentlich ist es ja mit der nötigen Schlafenszeit eines Familienvaters mit kleinen und teilweise sehr früh aufstehenden Kindern nur bedingt vereinbar, sich abends aus der Bar kehren zu lassen und dann das letzte Bier noch in Ruhe am Stehtisch vor der Bar auszutrinken oder zu der dann nächstgelegenen bewirtschafteten Sitzgelegenheit umzuziehen. Aber was will man machen, wenn’s halt grad so interessant und/oder lustig ist…

Das Resümee

Wenn Du Dich für Menschenfotografie interessierst und einen Workshop randvoll mit wertvollen, unverwässerten und klaren Ansichten und Einsichten besuchen möchtest, besuch mal einen Workshop von Krolop-Gerst. Und wenn Du das in Zingst auf dem Fotofestival erledigst, bekommst Du eine gehörige Portion des “Spirit of Zingst” obendrauf.

Beides absolut empfehlenswert!!

Lichtzufälle im Fotostudio

Hallo. Schön, dass Du wieder hier reinschaust. Dass ich kürzlich ein Testshooting angesetzt hatte, habe ich ja vor ein paar Tagen schon einmal berichtet. Während es in dem dortigen Blogpost um die vier von mir getesteten Varianten ging, wie man einen weißen Studiohintergrund bekommt, geht es heute mal wieder um die Unvorhersehbarkeiten und Zufälle bei einem Fotoshooting.

Wir hatten ziemlich zu Beginn des Shootings alles für ein einfaches „One-Light-Setup“ vor weißem Hintergrund eingerichtet, also ein oder zwei Blitze auf den Hintergrund gerichtet und als einziges Licht auf dem Model eine relativ große Octabox. Beim Fotografieren dieses Sets stellte sich aber heraus, dass der Aufbau mit dem Hauptlicht von links für unser Model seitenverkehrt war. Zwecks Ausrichtung zum Hauptlicht musste sie sich aus ihrer Sicht nach rechts drehen. Ihr „natürliches“ Standbein war aber ihr linkes Bein, so dass sie zunächst immer das aus Sicht der Kamera hintere Bein – also ihr rechtes – beugte. Und das ist ja aus Blickrichtung der Kamera dann ja tendenziell unvorteilhaft. Wir mussten bei dieser Ausrichtung also ständig darauf achten, dass sie ihr rechtes Bein zum Standbein machte und das linke Bein beugte. 

Also haben wir das Setup umgedreht, damit die Pose ihrer natürlichen Haltung besser entsprach und wir nicht ständig auch auf dieses Posingdetail achten mussten. Ich habe also meinen Assistenten, Jörn, gebeten, die Octabox rechts vom Model (aus Sicht der Kamera) zu positionieren. Jörn rollte das Stativ mit der Octabox auf die andere Seite und richtete es zu Sandra hin aus. Das führte dann zu einem intensiven Helligkeitsanstieg in Sandras Gesicht und auf ihrem Körper. 

Wie das? 

Naja, ganz einfach: Wie Du letzte Woche vielleicht schon gelesen hast, konnte ich den Raum nicht abdunkeln, und hatte jede Menge Tageslichteinfall durch Oberlichter. Und nun traf durch die neue Ausrichtung der Octabox eine Menge Sonnenlicht auf den weißen Frontdiffusor der Octabox und verwandelte sie so in einen großen Reflektor. Und damit hatte ich plötzlich eine ganz tolle Lichtsetzung mit dem Tageslicht in meinem „Fotostudio“.

Und dann habe ich natürlich das Naheliegendste gemacht: Den Blitzauslöser von der Kamera gezogen, und mit dem von der Octabox reflektierten Sonnenlicht fotografiert, solange es eben da war.

Et voilá: Available Light im Studio.

Das war zwar nicht unbedingt im Sinne der für das Shooting geplanten Tests, versprach aber gute Fotos. Blitzsetups konnte ich dann auch weiter testen, wenn die Sonne weitergewandert oder hinter der nächsten Wolke verschwunden war.

In diesem Sinne: Augen offen halten und bereit sein, Pläne umgehend an die Realitäten anzupassen. Kann helfen, zu guten Fotos zu kommen.

Hier nochmal das Resultat in voller Größe:

Soweit für heute. Viel Spaß weiterhin beim Fotografieren. Und es würde mich freuen, wenn Du diesen Blogpost mit Deinen Freunden und Fotobuddys teilst. Die entsprechenden Social-Media-Buttons dafür findest Du gleich hier unten unter dem Blogpost. 

Bis bald.

S/W-Challenge Teil 4 von 5

Willkommen zurück.

Also, inzwischen sollte jeder, der seine Nase in diesen Blog steckt, mitbekommen haben, dass es eine S/W-Challenge gibt, und was es damit auf sich hat, oder? Wenn nicht, geht bitte einfach mal 4 Tage zurück, in Teil 1 von 5 gibt’s eine kleine Erläuterung.

Nach dem gestrigen kurzen Ausflug in die Landschaftsfotografie komme ich doch wieder zu den Menschen zurück. Irgendwie gibt es ja Fotos, die betteln förmlich in SW umgewandelt zu werden. So auch das nachfolgende Foto von Ricarda, das übrigens auf einem Workshop von Andreas Jorns in der Nachtresidenz, einer Düsseldorfer Edel-Discothek, aufgenommen wurde. Das Schöne an diesem Workshop von Andreas war übrigens, daß es im Prinzip ein groß angelegtes Modelsharing war. Andreas organisierte Location, Models und Visa, und wir Teilnehmer sind dann immer in 3er-Grüppchen mit einem Model durch die Disco gezogen und haben frei Schnauze fotografiert, wobei Andreas und seine Helfer immer für Fragen und Hilfestellung ein offenes Ohr hatten. Learning by Doing – kann ich sehr empfehlen.

Aber nun genug der Worte, heutiger Stargast in SW ist Ricarda:

Bis morgen dann zum großen SW-Challenge-Finale.

Girl + Car + Night + Flash = Foto

Es war für mich ein ziemlich besonderes Shooting, denn sowas in der Art hatte ich noch nie gemacht.
Angefangen hatte es, als mein Fotobuddy Toto (Facebook) meinte, er hätte Kontakt zu jemandem, der einige ältere, gepflegte Fahrzeuge habe, und ob wir nicht mal damit ein paar Fotos machen sollten.

Klar doch, machen wir.

Also haben wir uns ein Model organisiert, Kim. Gut, also eigentlich ist Kim selber Fotografin, hat aber auch mal gemodelt, würde gut ins Thema passen und hat auf die Anfrage hin “Ja” gesagt.

Wobei “Thema” sich so leicht sagt. Die Stichworte “Auto + Mädel” bedeutet ja – jedenfalls in einer Google Bildersuche – oft eher grobe Geschmacklosigkeit bis Porno.

Also mal ehrlich: Die Menge schlechtestens fotografierter Bilder von weit überwiegend nackten Frauenkörpern in oft ziemlich merkwürdigen bis obszönen Posen vor, in, an oder auf Fahrzeugen jeglicher Gattung und jeglichen Pflegezustandes ist einigermaßen erschlagend. Es ist ja echt nichts dagegen zu sagen, wenn so ein Bild ein wenig knistert oder dezent(!) vorhandene(!) körperliche Vorzüge betont, aber was man in dem Kontext so im Internet zu sehen bekommt, tut gelegentlich schon einigermaßen weh.
Und wenn es dann unbedingt Porno sein soll, kann man auch dieses Sujet (das Wort wollte ich schon immer mal benutzen…) doch bitte sorgfältig und mit Sachverstand fotografieren…

OK, Tschuldigung für den kleinen Exkurs, zurück zum Thema.
Thema sollte also bei uns halt nicht die bloße plakative Darstellung des weiblichen Körpers (und auch nicht die plakative Darstellung des bloßen weiblichen Körpers) vor einem Fahrzeug sein, sondern es sollte eben ein bißchen in Richtung “Lifestyle” gehen. Und da das für uns das erste Mal war, das wir uns an ein solches Thema gewagt haben, firmierte das Ganze bei uns absolut als Testshooting. Um es ‘noch einfacher’ zu machen, haben wir das Shooting für den Abend, zur blauen Stunde, angesetzt. Mit anderen Worten: Wir wussten, dass wir mit rapide nachlassendem Umgebungslicht während des Shootings zu tun haben würden, und dass wir mit unseren Blitzen ein Auto sowie das Model gezielt aus der immer dunkler werdenden Umgebung würden beleuchten müssen.

Es würde – da waren wir uns einig – entweder eine coole Sache oder eine wertvolle Erfahrung werden. Am Ende war es beides – aber ich will ja nicht vorgreifen.

Eine Woche vor dem Termin ist uns nämlich zunächst mal das Auto abhanden gekommen, weil der Besitzer leider verhindert war. Aber unser Model hat den Termin gerettet, indem sie meinte, sie könne da vielleicht was organisieren. Und das hat sie dann auch. Gut, es war dann kein Ford Capri aus den 80ern ….. aber zu einem saucoolen Porsche Panamera sagt man ja wohl nicht gerade nein, oder ;-)? Jedenfalls hat ihr Kontakt zu Sven und dessen spontane Bereitschaft, sein Auto zur Verfügung zu stellen, heftig zum Gelingen des Abend beigetragen. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an alle beide!

Es ist schlußendlich ein lustiger Abend geworden – und das allein ist ja bei einem Shooting schon mal mindestens die halbe Miete. Zudem sind bei Toto und bei mir ein paar wirklich nette Bilder entstanden – jedenfalls nach meiner unmaßgeblichen Einschätzung. Und das ist gerade für ein „erstes Mal“ sicherlich nicht ganz schlecht. Hier mal ein kleiner Eindruck:

Was also gab es an diesem Abend an Erkenntnissen?

Ein Auto in der Dämmerung auszuleuchten kann materialintensiv und schwierig sein.

Zeitweise waren 4 bis 5 Blitze nur damit beschäftigt, das Auto aus seiner Umgebung zu schälen. Die Blitze waren in aller Regel mit ziemlich engen Reflektorstellungen eingestellt, damit nicht das gesamte Auto einfach in Licht gebadet würde, sondern dessen Formen durch Licht- und Schatten herausgehoben wurden. Dazu gehörte mit fortschreitendem Abend auch ein Blitz IM Auto, der dafür sorgte, dass dort nicht einfach nur ein schwarzes Loch hinter der Windschutzscheibe entstand.

Ein gescheiterter Ansatz des Abends war es übrigens, Licht UNTER das Auto zu bekommen. Was wir auch versuchten führte bestenfalls zu eng begrenzten hellen Spots unter dem Auto. Eine flächige Lichtverteilung, die das Auto vom Boden trennte haben wir nicht hinbekommen. Letztlich völlig logisch, denn der Unterboden des Autos eignete sich ebenso wenig als Reflektionsfläche, wie der relativ dunkle Asphalt an unserer Location.

Fokussieren ist ganz schön schwierig, wenn das Abblendlicht des Autos prächtig in die Frontlinse leuchtet.

Klar: Auto am Abend bedeutet ‚Licht an‘. Das haucht dem Auto Leben ein und macht mitunter nette Strahlenkränze um die Scheinwerfer. Nur: Durch die Kamera schauen und irgendetwas anderes als den Scheinwerfer erkennen war dann kaum noch drin. Kim war machmal nur noch als Schemen erahnbar. Entsprechend hatte auch der Autofokus Mühe, am Model Kontraste zum Arbeiten auszumachen. Angesichts dieser Verhältnisse war die fokusbedingte Ausschussquote bei den entsprechenden Bildern noch erstaunlich gering. Zwar saß der Fokus nicht immer 100-prozentig, aber nur wenige Bilder waren richtig daneben. Überraschend.

Fokussieren ist auch ganz schön schwierig, wenn es dunkel wird.

Nicht wirklich überraschend, oder? Das das Problem vorhersehbar war, ging einfach der Griff zur nächstgelegenen Taschenlampe, mir der dann das Model zum Fokussieren angeleuchtet wurde. Vorher hieß es natürlich „Bitte Augen schließen!“ – oder es wurde nur auf das Kleid geleuchtet, denn das vom Kleid in Gesicht reflektierte Licht reichte zum Fokussieren meist schon aus.

Du musst Dich entscheiden…

… und zwar, welches Übel das Geringere ist. Beim ersten Set des Abends, wo das Model auf dem Boden (aber natürlich auf einem Kissen!) neben dem Porsche saß, hatte ich vom Stativ aus fotografiert. Warum? Nun, weil ich – wenn der Abend dunkler und die Belichtungszeit mithin länger werden würde – mir keine Verwacklungen einfangen und zudem die Kamera auf dem „bestmöglichen“ Blickwinkel auf Auto und Model festnageln wollte. Ist mir auch gelungen – aber zu gut. Ich war sozusagen in die typische Stativfalle getappt: Steht das Stativ erstmal, muss man schon aktiv daran denken, es auch mal umzusetzen, sonst bleibt es einfach stehen und man fotografiert die ganze Zeit von der gleichen Stelle mit dem gleichen Blickwinkel. Und wenn es halt so viele andere Dinge zu bedenken gibt und insbesondere umgebungslichtmäßig die Uhr tickt, kann das auch schon mal untergehen. Ich habe das erste Set jedenfalls in der Tat nahezu durchgängig aus unveränderter Position fotografiert. Doof.

Aber wenigstens ist mir das rechtzeitig vor dem nächsten Set noch ein- und aufgefallen, so dass ich dieses Set dann mal aus der Hand fotografiert habe. Folge: viel mehr Auswahl, was den Blickwinkel angeht – sehr angenehm. Nachteil allerdings: es war inzwischen so dunkel, dass ich bis auf 1/6 sec. Belichtungszeit runtergehen musste, um die Hafenlichter im Hintergrund mit einzufangen. Da aber in unserer Nähe auch die Straßenbeleuchtung aktiv war, fingen sich durch die Lange Belichtungszeit auch das Model und Auto das eine oder andere Photon aus dem Umgebungslicht ein. Zwar bestimmte weitestgehend das Blitzlicht die Belichtung von Model und Auto, so dass die Aufnahmen aufgrund der kurzen Abbrenndauer des Blitzes im Wesentlichen unverwackelt waren, aber dort, wo der Pegel des Blitzlichtes nachließ, sieht man durchaus leichte Verwacklungen bzw. Bewegungsunschärfen.

Sellerie, wie der Franzose sagt. Man kann in so einer Situation eben nicht beides gleichzeitig haben: uneingeschränkte Beweglichkeit und völlige Verwacklungsfreiheit. Mal wieder hat sich gezeigt, dass beim Fotografieren fortlaufend Kompromisse geschlossen werden müssen.

Manchmal ist das Leben einfach.

Zurück zum ersten Set. Wir hatten ja zuallererst die Ausleuchtung des Autos eingerichtet. Dann hatten wir unser Model ins Bild gebracht und dabei deren Sitzposition so gewählt, dass Sie von dem leicht herausstehenden Vorderrad nicht verdeckt wurde. Dann folgte ein kleiner Testschuß und BINGO. Einer der für das Auto zuständigen Blitze gab völlig automatisch ein wunderbares hartes Hauptlicht auf unser Modell. Wir mussten nur noch einen Blitz auf der anderen Seite des Autos tiefer positionieren, weil der über die Motorhaube hinweg auf unser Model strahlte und dadurch eine unschöne Schattenkante entlang ihrer Wange produzierte. Dann noch den für die Felge zuständigen Blitz ein bißchen gedreht und in der Leistung angepasst, und schon hatten wir unser Aufhelllicht. So gelang die Ausleuchtung von Kim ganz ohne zusätzlichen Blitz.

Die einzige “Schwierigkeit” dabei war nur, herauszufinden, welcher Blitz für welches “Problemchen” verantwortlich war. Es standen ja genug Kandidaten herum…

Übrigens: Wenn ihr sowas macht und Helfer vor Ort habt: Bleibt bei eurer Kamera und dirigiert eure Helfer, um die Blitze einzustellen. Hatte ich bei der Gelegenheit auch gemacht, später allerdings bin ich dann auch selber mal von der Kamera zum Blitz gehüpft und wieder zurück. Bringt nix außer Hektik. Wenn ihr bei der Kamera bleibt und von dort aus dirigiert, ist das alles viel entspannter. Und wir hatten an dem Abend an Helfern keinen Mangel. Neben meinem Fotobuddy Toto waren ein weiterer Freund und natürlich noch der Besitzer des Porsche vor Ort.

Vorbei ist vorbei.

Eigentlich war das Licht schon echt weg. Also, so richtig weg, im Sinne von kohlschwarzer Himmel. Trotzdem hatte ich die Idee, noch ein Set auszuprobieren, bei dem das Model im Auto sitzen sollte (Model warm = Model glücklich!). Meine Vorstellung war, dass das Foto rein mit künstlicher Ausleuchtung durch die Blitze zustandekommen sollte, und von daher das fehlende Umgebungslicht irrelevant wäre.

Die dezenten Einwände meiner Helfer ignorierte ich dabei völlig, denn schließlich wollte ich ja FOTOS MACHEEEEEEENNNNNNN….

Nunja, was soll ich sagen: Nach dem ersten Testschuß ereilte mich dann aber doch sehr schnell die Einsicht, dass ich da auf einem Irrweg war, und dass ich mir diese Bildidee mal für später aufbewahren sollte. Wenn es vorbei ist, ist es auch einfach mal gut.

Putzen, bis der Arzt kommt…

Man sollte sich echt nicht täuschen lassen: Auch ein super gepflegtes und auf den ersten Blick sehr sauberes Auto sollte man wohl nochmal intensiv im Hinblick auf restliche Wasserflecken unter die Lupe nehmen. Was habe ich mich bei der Nachbearbeitung geärgert. Dabei sah der Porsche so top gepflegt aus. War er auch. Aber trotzdem habe ich Wasserflecken wegstempeln müssen wie ein Weltmeister. Anscheinend kommen die bei Beschuss mit Blitzlicht nochmal besonders gut zur Geltung.
Und es ist ja nicht so, als hätte ich nicht vorsorglich ein bißchen Material zur Autopflege dabei gehabt. Ein Kanister mit Wasser, ein Eimer und diverse Lappen; hatte ich alles im Kofferraum. Aber als Sven mit dem Auto ankam, sah das so picobello sauber aus, so dass wir uns da nicht weiter drum gekümmert haben. Alles gut.
Bis zur Nachbearbeitung der Fotos.

Nunja, beim nächsten Shooting mit Autobeteiligung wird das Auto vorher definitiv nochmal genauestens unter die Lupe genommen und porentief gereinigt.

Also, viel gelernt, viel gelacht und ein paar nette Fotos gemacht. Insgesamt also ein gelungenes Shooting, das in jedem Fall irgendwann nochmal neu aufgelegt wird.

Es kommt immer anders, als man denkt…

Wir waren für ein kleines Fotohooting verabredet. Desi, +Thorsten Kleemann und ich.
Der Plan: Ein paar coole indurstriell angehauchte Locations in Krefeld aufsuchen und dort mit Desi ein paar Fotos machen.

Ein guter Plan.

Leider waren die Locations 1 bis 3 dann direkt mal nicht verfügbar, weil bisherige Brachflächen plötzlich eingezäunt waren, oder Tore geschlossen waren, die sonst immer offen standen. Anscheinend tut sich da was, was ja vermutlich auch so sein Gutes hat für die wirtschaftliche  Entwicklung der Stadt. Nur für uns war das dann mal großer Käse, aber das interessierte  ja niemanden.

Die nächste vorgesehen Location war dann aber a) noch da und b) noch mehr oder weniger zugänglich. Und los ging es.

Ein Blitzchen wurde aufgebaut, denn geplant war u.a. einen richtig knackigen Porty-Look zu erzeugen, also in Bezug auf das Umgebungslicht etwa eine bis zwei Blenden zu knapp zu belichten und Desi mit dem Porty vor diesem abgedunkelten Hintergrund erstrahlen zu lassen. Hat an und für sich auch geklappt, nur habe ich dann – so zwischendurch mal – einfach mal den Blitz ausgeschaltet und nur das Umgebungslicht genutzt. Und siehe da: das war für mich sozusagen das “Setup” des Abends. Irgendwie passte es besser zur Stimmung, zu Desi und zur Location.

Wieder einmal hat sich der immer wiederkehrende Leitsatz der Fotografie bewahrheitet: Es kommt wirklich immer anders, als man denkt.

PS: Auch diese Location ist (natürlich) inzwischen Geschichte…

Bis bald.