Kürzlich war ich in Zingst. Kennst Du nicht? Solltest Du mal nach googeln, dort finden nämlich regelmäßig fotografisch interessante Veranstaltungen statt. Zum Beispiel das Umweltfotofestival Horizonte Zingst. Und rein zufälligerweise fiel der Familienurlaub mit der Zeit des Fotofestivals zusammen.
Was das Festival auszeichnet, sind
- die vielen Ausstellungen, sowohl Indoor als auch Outdoor,
- die vielen Workshops und Vorträge
- und nicht zuletzt das abendliche Treffen an der Sunbounce Lounge am Strand, um dort nach Sonnenuntergang die Bilderflut zu genießen und mit den Workshop-Kolleginnen und Kollegen zu schnacken.
Dazu kommt dann noch der Fotomarkt, auf dem so einige Vertreter der Hersteller und Vertreiber von fotobezogenem Material und/oder Dienstleistungen über ihre Produkte informieren (und diese natürlich auch gerne verkaufen) und reichlich andere Aktionen, die einen Bezug zur Fotografie haben. Ganz Zingst ist dann für 8 Tage von der Fotografie geprägt. Was da so alles los ist, kannst Du mit einem Blick in das Programm des diesjährigen Fotofestivals nachschauen.
Ich war jetzt das zweite Mal dort, und es war wiederum ein tolles Erlebnis. Der Workshop, den ich gebucht hatte, war grandios (dazu mehr in einem weiteren Blogpost). Und für die abendlichen Treffen an der Sunbounce-Lounge hatte sich wieder ein richtig nettes Grüppchen aus den Workshopteilnehmern gebildet.
Ich muss gestehen, dass ich die Ausstellungen dieses Jahr leider etwas vernachlässigt habe – irgendwie ließ sich ein Abstecher in die diversen Ausstellungsräume diesmal nicht so gut mit dem Familienurlaub übereinander bringen, so dass ich im Wesentlichen nur die Outdoor-Ausstellungen gesehen habe. Aber die waren schon mal wieder so richtig klasse. Insbesondere die auf 3×3 Meter große Wände gezogene Fotos der Handmalereien (Handimals) des Künstlers Guido Daniele, der Hände sehr realistisch in Tiere umgestaltet. Eine der nächsten Stationen dieser Ausstellung ist übrigens der Petersplatz in Rom. Kommt ja fast an den Vorplatz vom Heim der Fotografie in Zingst, dem Max-Hünten-Haus, ran…
Richtig gut fand ich auch die Ausstellung der Fotos von Naturgewalten am Strand von Zingst. Leider gibt es dazu auf der Website des Fotofestivals keine Online-Galerie, so dass ich die Fotos nicht mit Dir teilen kann.
Zu meiner Workshop-Erfahrung schreibe ich ja noch einmal einen gesonderten Blogpost. Hier nur soviel, dass da wirklich für jeden was dabei ist. Klar, bei einem UMWELTfotofestival liegt der Schwerpunkt logischerweise irgendwie auf Flora und Fauna, aber auch die Fotografie von Menschen kommt nicht zu kurz.
Kommen wir nun zum dritten wesentlichen Faktor: Dem “Spirit of Zingst”, dem abendlichen Treffen zur Bilderflut am Strand. Es ist schon wirklich etwas Besonderes, beim Sonnenuntergang am Strand auf den Beginn der Show zu warten und dann die Bilder des Tages auf einer riesigen Kinoleinwand am Strand anzuschauen.
In Form eines iPhone-Panos sieht das dann bei Blickrichtung von der Leinwand in Richtung Strandbar so aus, wie im Titelbild dieses Blogbeitrags.
Und das hier ist dann der Blick auf die Leinwand:
Der einzige erkennbare Nachteil dieser abendlichen Treffen ist – jedenfalls wenn man als Familienurlauber mit kleinen, frühaufstehenden Kindern in Zingst ist – das frühe Aufstehen am Morgen danach. Aber das ist eben auch selbstgewähltes Schicksal.
Alles in allem kann ich echt eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen, dass Du mal schaust, ob Zingst mit dem Fotofestival in Deine Urlaubsplanung passt. Bei mir passt es in den nächsten Jahren leider wohl nicht mehr so gut, denn für uns beginnt in diesem Sommer die Schulpflicht. Und das Fotofestival ist nun mal ein Stückchen vor dem Sommerferien. Leider.
Bis bald auf diesem Kanal, dann mit einem Bericht über den Workshop, den ich besucht habe.