Moin.
Kürzlich hatte ich die Ehre, mit Sandra und Markus eine kleine Runde um die Burg Linn in Krefeld zu drehen, um ein paar Pärchenfotos von den beiden zu machen. Anlass ist – wie so oft bei Pärchenfotos – die bevorstehende Hochzeit.
Nachdem wir unseren Termin schon dreimal wegen Krankheit und/oder Wetter hatten verschieben müssen, erwischten wir nun einen für diese Jahreszeit traumhaft schönen Tag mit nur wenigen Wolken und reichlich Sonne.
Warum die Burg als Location? Ehrlich gesagt, nicht unbedingt wegen der Burg selber. Ich finde nämlich auf den meisten Fotos, wo jemand vor einer Sehenswürdigkeit fotografiert wird, die Konkurrenz zwischen dem eigentlichen Fotosubjekt (hier also meinem Pärchen) und der Sehenswürdigkeit als Hintergrund (hier die Burg Linn) viel zu groß. Da fragt man sich oft, was denn nun eigentlich fotografiert werden sollte. Zwar ist die Person im Vordergrund vielleicht sichtbar, aber einfach nicht der eindeutige Inhalt des Fotos. Die Person könnte vielmehr auch ein zufälliger Passant sein, der beim Fotografieren der Sehenswürdigkeit ins Bild geraten ist. Das mag ja für Urlaubsschnappschüsse der Marke “Ich war hier” absolut OK sein, ist aber nicht wirklich mein Maßstab für Portraitfotos. Da geht es mir dann doch deutlich mehr um die jeweilige(n) Person(en).
Warum dann also Burg Linn? Ganz einfach, weil es dort tausend verschiedene Mini-Locations gibt. Alte Backsteinmauern, verputztes Mauerwerk in verschiedensten Erhaltungszuständen, Vorsprünge, Türen und Tore, Freiflächen, Bäume und Wasserflächen. Alles da, was das Outdoor-Fotoshooting-Herz begehrt. Und das alles nur ein paar fußläufige Minuten vor meiner Haustür. Wer kann dazu schon nein sagen?
Hier mal ein paar Bilder vom Shooting, damit Du einen Eindruck bekommst, warum ich von der Burg Linn als Location so angetan bin:
Und ja, natürlich habe ich dann – in Abkehrung von dem, was ich in diesem Blogpost anfänglich geschrieben habe – doch auch ein Foto gemacht, bei dem das Burggemäuer nicht nur als mehr oder weniger abstrakter Hintergrund in Erscheinung tritt, sondern auch erkennbar ist – jedenfalls für diejenigen, die sich hier vor Ort auskennen. In diese Kategorie fällt zwar auch schon das Foto von den beiden vor dem grünen Tor in der obigen Collage, aber es geht auch mit noch mehr Umgebung.
Allerdings habe ich dann bei diesem Foto durch eine gezielte Bearbeitung der Helligkeitszonen im Foto kräftig daran gedreht, dass mein Pärchen immer noch im Vordergrund steht und ins Auge fällt. Ich habe spaßeshalber mal das fertige Foto (links) mit dem Foto, wie es aus der Kamera kam (rechts) nebeneinandergestellt. Daran kannst Du sehen, dass ich den Bereich, in dem mein Pärchen steht ordentlich aufgehellt und den Rest relativ kräftig abgedunkelt habe. Dadurch heben sich die beiden vom “Postkartenhintergrund” ab, und sind immer noch als Hauptmotiv erkennbar.
Ich würde sagen, wir waren bei dem Shooting recht erfolgreich. Rund 2 Stunden sind wir um die Burg (genauer: eigentlich nur um einen Teil der Vorburg) gekreist und haben eine ganze Reihe verschiedener Fotos zusammen bekommen.
Dabei hat sich auch mal wieder bewahrheitet, dass man manches Mal einfach nur eine Kamera mit dem einen oder anderen Objektiv braucht. “Natürlich” hatte ich ein kleines Locationwägelchen mit einer kleinen Blitzlichtausstattung mit, d.h. also ein Stativ, einen Sandsack, einen Schirm, einen Reflektorhalter und zugehörige Kleinteile). Reflektoren hatte ich natürlich auch mit. Gleich zwei sogar, falls ich mit dem Diffusor des einen das Sonnenlicht hätte abmildern und zusätzlich mit dem anderen Licht auf mein Pärchen hätte werfen müssen. Habe ich alles nicht gebraucht, weil wir so viele tolle Locations hatten, an denen das Tageslicht – einfach so wie es war – perfekt für die Fotos nutzbar war.
D.h. doch, Moment, die Hülle eines Reflektors wurde zwischendurch mal kurz als Sitzkissen eingesetzt, weil die Mauer, auf die sich der Bräutigam in spe setzen sollte, nicht so ganz trocken war.
Ansonsten habe ich ganz einfach nur mit der Kamera und drei Objektiven (70-200er, 85er, 16-35er) gearbeitet. Einfacher geht’s wirklich nicht.
So. Da sind wir nun am Ende des Artikels angekommen, und da habe ich dann noch eine Bitte: Teile doch den Blogbeitrag – falls er Dir gefallen hat – mit Hilfe der gleich hier unter dem Beitrag vorhandenen Social-Media-Knöppchen mit Deinen Freunden.