Wie läuft eigentlich so ein Homeshooting?

Ganz kurze Antwort auf die obige Frage: Ruhig. Entspannt. Und typischerweise bei Dir zu Hause. (Falls “zu Hause” aus verschiedensten Gründen nicht günstig ist geht es natürlich auch in einer angemieteten Location, oder der Wohnung/Villa einer Freundin/eines Freundes. Jedenfalls in einem Bauwerk, das grundsätzlich einen wohnlichen Charakter hat.)

Welche Art von Fotos wir dann machen, ist grundsätzlich erstmal völlig Dir selbst überlassen. Vielleicht hast Du schon Vorstellungen, Ideen, Ansätze, die wir gemeinsam entwickeln und umsetzen können, vielleicht kann ich Dir zu ein paar Ideen verhelfen. Das ist immer ganz unterschiedlich.

Am Besten schickst Du mir gleich mal eine Anfrage, dann werden wir da schon weiterkommen.

UPDATE 2020:

Ich habe die Auftragsfotografie inzwischen eingestellt (siehe hier) und mache nur noch freie Arbeiten mit Modellen auf TFP-Basis. Die Ausführungen in diesem Blogbeitrag gelten dann zwar für ein eventuelles Homeshooting beim Model nach wie vor, aber eben nicht mehr für Privatkunden, die mich gegen Bezahlung buchen wollen.

Der große Vorteil:

Das Beste an einem Shooting bei Dir zu Hause  ist ja, dass Du nicht erst mal alle benötigten Kleidungsstücke packen und durch die Gegend schleppen musst und dann auf Deine Auswahl festgenagelt bist. Mitunter entwickeln sich die vorab besprochenen Ideen für das Styling ja auch weiter, und da ist es einfach gut, wenn der komplette Kleiderschrank – also Kleidung, Schuhe, Accessoires – uneingeschränkt und nicht von der Reise verknittert zur Verfügung stehen.

Vermutlich hast Du Dir Dein Heim ja auch so weit wie eben möglich nach Deinem Geschmack und Wünschen eingerichtet, so dass Du in Deiner Heimstatt auch ein viel besseres Wohlgefühl hast, als in einer fremden Umgebung.  Außerdem steht Dir uneingeschränkt der gewohnte Komfort Deines Heimes zur Verfügung – Deine Kaffeemaschine mit Deiner Kaffeesorte; Deine Teeauswahl, Deine Lieblingsmusik und so weiter. Gerade für “Nicht-Modelle” ist ja das Wohlfühlen vor der Kamera eine der großen Baustellen, die wir zunächst zu bearbeiten haben. Und da hilft es ganz einfach, zu Hause oder in einer Dir sonstwie bekannten und zugänglichen Location zu sein.

Wie funktioniert das denn nun mit so einem Homeshooting?

Erstmal schauen wir, dass wir einen passenden Termin finden. Und dann werden wir Ideen sammeln und besprechen, die wir umsetzen wollen. Meist lege ich dazu eine Bildersammlung in einem Onlinespeicher an, die wir dann gemeinsam bestücken. Und ob der Grundtenor jetzt auf kuscheliger Gemütlichkeit, lifestyleartiger Homestory, dezenter Sinnlichkeit, explosiver (aber stilsicherer!) Erotik, oder eben einer Mischung aus allem liegt, werden wir dann besprechen. Damit einhergehend werden wir über passende Kleidung und Makeup reden, wozu ich natürlich Deinerseits Input über die verfügbaren Möglichkeiten brauche. Übrigens – nur so am Rande – ist so ein Shooting natürlich auch immer ein hervorragender Anlass für eine kleine Shoppingtour ;-)…

Zum Stichwort Makeup: Auf Wunsch kann ich natürlich eine Visagistin zum Shooting dazu buchen. Ob das sinnvoll ist kommt aber a) auf Deine persönlichen Makeup-Fertigkeiten und b) auf den Stil der Fotos an. Es gilt meines Erachtens: Je mehr Du auf den Fotos Dich selbst verkörpern möchtest (was ich jetzt mal als Grundsatz erstmal annehme), desto besser ist es, wenn Du Dich auch selber um das Makeup kümmerst. Denn auch das trägt dann ja Deine Handschrift. Möchtest Du hingegen “aus Deiner Haut” und in eine bestimmte Rolle schlüpfen, die Du sonst eher nicht verkörperst, wäre es ggf. sinnvoll, eine Visagistin hinzu zu ziehen.

Desweiteren werden wir uns im Vorfeld über die Location – also Deine Wohnung, Dein Haus, Deine Chateau – unterhalten. Von den räumlichen Möglichkeiten ist ja die eine oder andere Bildidee abhängig. Und keine Sorge: “Zu klein” gibt es eigentlich nicht – siehe hier.

Das alles passiert in der Zeit vor dem Shooting. Wenn wir räumlich nah beieinander sind, gerne auch im persönlichen Gespräch.

Und wenn dann der Tag gekommen ist?

Naja, dann bist sowohl Du und als auch Deine Heimstatt eigentlich aufgrund der Vorbesprechung(en) bestens präpariert und idealerweise völlig stressfrei in den Tag gestartet. Zur vereinbarten Zeit klingelt es an der Tür, und davor steht dann ein freundlicher Fotograf mit einer Kameratasche über der Schulter.

Und dann werden wir uns erstmal auf ‘nen Kaffee oder Tee oder was auch immer zusammensetzen, etwas klönen und nochmal die Bildideen durchgehen. Auch die tatsächliche Besichtigung der Location – also Deiner Wohnung –  ist dann ein wichtiger Punkt. Denn auch wenn Du mir im Vorfeld vielleicht Fotos zugeschickt hast, ergeben sich bei der persönlichen Besichtigung doch immer wieder Anhaltspunkte, welche Ecke für welches Bild ideal geeignet ist.

Danach hole ich dann noch das nötige Handwerkszeug für die Lichtsetzung aus dem Auto und mache das startklar. Das heißt dann, dass irgendeine Ecke Deines Domizils ein bißchen wie ein Materiallager aussehen wird, aber ich verspreche, nur das wirklich Nötige anzuschleppen und nachher auch alles wieder aufzuräumen… 🙂

Dann beginnt das eigentliche Shooting.

Und das hat so seinen eigenen Rhythmus. Wir werden uns nämlich nach und nach eine Idee nach der anderen vorknöpfen. Das heißt übrigens nicht, dass wir starr nach Plan vorgehen. Oft entwicklen sich auch noch Ideen während des Shootings weiter oder die Location triggert neue Ideen. Aber auch das klären wir dann gemeinsam. Insgesamt ist es meines Erachtens sehr wichtig, dass wir uns genug Zeit lassen. Kleinere Pausen zwischendurch, die sich durch Kleidungswechsel und/oder Umbau von Fotoequipment sowieso ergeben, sollten wir dann auch zum Quatschen nutzen; das sind nämlich im Prinzip die wichtigsten Momente bei einem Shooting, weil nur darüber eine Verbindung und ein Vertrauensverhältnis zwischen Dir als Modell und mir als Fotograf aufgebaut wird. Und das zahlt sich am Ende absolut aus: Die Erfahrung lehrt, dass dann, wenn die Vorbereitung passt und die Chemie stimmt, die eigentliche “Fotografierzeit” immer kürzer wird, weil sozusagen umgehend hervorragende Bilder im Kasten sind.

Hier habe ich mal eine kleine Tabelle mit den jeweiligen Uhrzeiten der Aufnahmen vom jeweils ersten bis zum letzten Bild eines “Sets” (also einer bestimmten fotografischen Szene, d.h. also Location, Lichtaufbau, Model, Kleidung) eines Shootingtages.

Erstes Bild  —— Letztes Bild —— Dauer
14:15 Uhr  ——  14:19 Uhr    —-      5 Min.
14:31 Uhr  ——  14:39 Uhr    —-      9 Min.
14:56 Uhr  ——  15:04 Uhr    —-      9 Min.
16:13 Uhr  ——  16:15 Uhr    —-      3 Min.
16:21 Uhr  ——  16:23 Uhr    —-      3 Min.
16:30 Uhr  ——  16:40 Uhr    —-   11 Min.
16:43 Uhr  ——  16:46 Uhr    —-      4 Min.
16:53 Uhr  ——  16:59 Uhr    —-      6 Min.
17:20 Uhr  ——  17:33 Uhr    —-    14 Min.

Unter Berücksichtigung von etwas Vorlauf und Nachlauf betrug das gesamte Zeitfenster also rund 4 Stunden und die aktive Shootingzeit innerhalb dieses Zeitfensters  64 Minuten. Grob gesagt wurde also  “nur” 1/4 der gesamten Zeit aktiv fotografiert. Der “Rest” war dann jeweils Lichtumbau, Umziehen, Klönen, Kaffeetrinken.

Und hier ein Raster mit einer Auswahl der Fotos, die dabei entstanden sind:Ja, ich weiß,  das sind mehrere verschiedene Personen.
Ja, das waren Fotomodelle.
Ja, die Location war angemietet.

Aber das PRINZIP ist das Gleiche, und das zu illustrieren ist ja genau der Punkt: Wenn wir gemeinsam vorher erarbeiten, was wir wollen, entstehen gute Aufnahmen innerhalb kürzester aktiver Shootingzeit. Aber man kann dennoch ein Shooting nicht nur auf die aktive Shootingzeit kondensieren, denn ohne die Pausen dazwischen mit Quatschen, Kaffee und Keksen (oder so) macht es A) nur halb so viel Spaß und B) werden die Ergebnisse einfach besser. Und letztlich kommt es darauf ja an!

UND DANN?

Naja, dann werde ich mein Fotoequipment wieder zusammenpacken, mich freundlich verabschieden und mich um die Durchsicht der Bilder und die Arbeit in der digitalen Dunkelkammer kümmern. Du bekommst dann – in der Regel spätestens innerhalb von zwei Wochen – den Link zu einer kennwortgeschützten Auswahlgalerie zugeschickt. Die enthält alle Fotos, die ich an Dich ausliefere – in der Regel irgendetwas zwischen 20 und 100 – je nach Dauer und Variantenreichtum unseres Shootings – , in laborfertiger Qualität und natürlich hochauflösend. Hier kannst Du Dir auch Deine Lieblingsfotos aussuchen, die Du vielleicht an die Wand hängen oder anderweitig weitergeben möchtest. Die unterziehe ich dann noch einer gesonderten Finalisierung. Das heißt, ich mache hier eine dezente (!) Beautyretusche (sprich: Pickelchen entfernen und abstehende Fädchen oder Fussel auf der Kleidung richten).

Wenn Du möchtest, übernehme ich für Dich auch gerne die Laborarbeiten, versorge Dich mit Wandbildern oder Fotobüchern (auch ein herausragend gutes Geschenk für den oder die Liebste(n)). Da berate ich Dich gerne und kann Dir auch verschiedene Materialmuster mitbringen.

Und übrigens: Es sind DEINE Fotos.

Wenn Du mich als Privatperson für ein Shooting buchst, landen die Fotos NIEMALS EINFACH SO auf meiner (oder sonst einer) Webseite, in sozialen Netzwerken  oder sonstigen Internetauftritten. Wenn bei unserem Shooting ein Foto bei ist, das ich unbedingt gerne für mein Portfolio, einen Blogbeitrag oder sonstwie verwenden möchte, werde ich Dich hierfür explizit um Deine freundliche Genehmigung ersuchen. Und es ist ALLEIN Deine Sache, ob Du das genehmigst oder eben nicht.

Update 2020: Da ich keine Auftragsfotografie mehr mache ist der Absatz oberhalb natürlich hinfällig.

Solltest Du weitere Fragen zu dem Thema haben oder gleich ein Shooting buchen wollen: Hier geht es zu meinem Kontaktformular.